Manuelle Lymphdrainage Methode Nr. 111

Bei der manuellen Lymphdrainage handelt es sich um eine spezielle, sehr sanfte Massagetechnik, mit der Lymphstauungen (Schwellungen) im Gewebe beseitigt werden können. Das Lymphgefässsystem des Körpers hat die Aufgabe, die Flüssigkeit (Lymphe) aus dem Gewebe aufzunehmen und in die Blutgefässe abzuleiten. Eine gestörte Funktionsfähigkeit dieses Drainagesystems zum Beispiel infolge von Verletzungen oder nach Operationen kann zu einer Ansammlung von Flüssigkeit in den Zellzwischenräumen führen. Als Folge davon können Schwellungen (Ödeme) entstehen. Die manuelle Lymphdrainage ist eine entstauende Massnahme, mit deren Hilfe die Motorik der Lymphgefässe angeregt und damit der Abtransport überschüssiger Gewebsflüssigkeit erleichtert werden soll.

Auch in der Schmerzbekämpfung, wie auch vor und nach Operationen tut sie gute Dienste, das geschwollene, mit Zellflüssigkeit überladene Gewebe zu entstauen. Der Patient spürt eine deutliche Erleichterung, Schmerzmittelgaben können verringert werden, der Heilungsprozess verläuft schneller.

Darüber hinaus hat die Lymphdrainage eine stark entspannende und beruhigende Wirkung ( z.B. Stress, Migräne) und sie regt das Immunsystem an.

Indikationen:

  • primäres Lymphödem (angeboren)
  • sekundäres Lymphödem (entfernte/beschädigte Lymphknoten)
  • Phlebödeme (Venenerkrankung bedingtes Ödem)
  • Lipödem (vergrösserte Fettzellen bedingtes Ödem)
  • Post-Operativ / traumatisches Ödem
  • nach Krebsbehandlungen
  • Schwangerschaft
  • Orthostatisches Ödem (nach langem stehen)
  • Schleudertrauma
  • Migräne
  • Stress

In manchen Fällen ist es unbedingt notwendig, die Behandlung mit Bandagen / Kompressionsstrümpfen zu unterstützen.